ENPULSION, ein österreichisches Weltraumtechnologie-Startup, ist Weltmarktführer bei Antriebssystemen für Kleinsatelliten. Seit dem Apollo-Programm hat Innovation in der Raumfahrtindustrie noch nie so viel Unterstützung auf allen Ebenen erhalten. ENPULSION leistet einen Beitrag zur Sicherheit und Erforschung des Weltraums.
Martin Sarret
10. Juni 2022
Englische Version | Spanish version
Megakonstellationen, Monddörfer, interplanetare Missionen, Asteroidenabbau… Was bisher wie Science-Fiction klang, wird nun Realität. Angeführt von Starunternehmern wie Elon Musk oder Jeff Bezos ist die so genannte „NewSpace Revolution“ im Gange. Die Raumfahrtindustrie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Dank der zunehmenden Verfügbarkeit von Elektronik, von Raumfahrtsystemen für neue Anwendungen und Finanzmitteln, um Unternehmertum zu unterstützen, sind neue innovative Geschäftsmodelle entstanden. Infolgedessen findet die so genannte Demokratisierung des Weltraums statt, was bedeutet, dass immer mehr neue Akteure in die Raumfahrtindustrie eintreten und sich mit Raumfahrttechnologien ausstatten. Aber mehr Verkehr im Weltraum bedeutet auch gleichzeitig mehr Risiko für Satelliten. Dieses Phänomen in Verbindung mit dem Problem des Weltraumschrotts gefährdet die Weltrauminfrastruktur, da Satelliten im Orbit im Fall eines Ausfalls schwierig zu erreichen sind.
Die neue Zugänglichkeit von Raumfahrttechnologien verändert die Art und Weise wie space business betrieben wird drastisch, und zwar nicht nur im Silicon Valley! Auch in Österreich ist die NewSpace Revolution zu spüren. Während Megakonstellationen immer mehr wegen ihrer Auswirkungen auf die sogenannten „orbitalen Ressourcen“ diskutiert werden, vor allem im internationalen Rahmen in Wien bei der UNOOSA, das UNO-Büro für Weltraumwesen, setzen sich NewSpace Firmen wie ENPULSION für Weltraumsicherheit auf operationaler Ebene ein.
Österreichs ENPULSION: Weltmarktführer in der Raumfahrt-Antriebstechnik
Megakonstellationen, Monddörfer, interplanetare Missionen, Asteroidenabbau… Was bisher wie Science-Fiction klang, wird nun Realität. Angeführt von Starunternehmern wie Elon Musk oder Jeff Bezos ist die so genannte „NewSpace Revolution“ im Gange. Die Raumfahrtindustrie hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Dank der zunehmenden Verfügbarkeit von Elektronik, von Raumfahrtsystemen für neue Anwendungen und Finanzmitteln, um Unternehmertum zu unterstützen, sind neue innovative Geschäftsmodelle entstanden. Infolgedessen findet die so genannte Demokratisierung des Weltraums statt, was bedeutet, dass immer mehr neue Akteure in die Raumfahrtindustrie eintreten und sich mit Raumfahrttechnologien ausstatten. Aber mehr Verkehr im Weltraum bedeutet auch gleichzeitig mehr Risiko für Satelliten. Dieses Phänomen in Verbindung mit dem Problem des Weltraumschrotts gefährdet die Weltrauminfrastruktur, da Satelliten im Orbit im Fall eines Ausfalls schwierig zu erreichen sind.
Die neue Zugänglichkeit von Raumfahrttechnologien verändert die Art und Weise wie space business betrieben wird drastisch, und zwar nicht nur im Silicon Valley! Auch in Österreich ist die NewSpace Revolution zu spüren. Während Megakonstellationen immer mehr wegen ihrer Auswirkungen auf die sogenannten „orbitalen Ressourcen“ diskutiert werden, vor allem im internationalen Rahmen in Wien bei der UNOOSA, das UNO-Büro für Weltraumwesen, setzen sich NewSpace Firmen wie ENPULSION für Weltraumsicherheit auf operationaler Ebene ein.
Ein Space Sustainability Champion aus Österreich
ENPULSION ist ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Wiener Neustadt, das im Jahr 2016 gegründet wurde und mit der Produktion und Kommerzialisierung fortschrittlichster Antriebstechnologien für Nano- und Mikrosatelliten, die meist nicht schwerer als 100kg sind, bereits 2018 zum Weltmarktführer für Antriebssysteme für kleine Satelliten aufsteigen konnte. Die Antriebslösungen von ENPULSION zeichnen sich dabei durch ihre Effizienz und Modularität aus und werden bei Missionen vor allem zur Positionsveränderung und Kurskorrekturen, sowie für End-of-Life Manöver verwendet. Ein De-Orbiting ist derzeit noch nicht üblich, wird aber zunehmend als notwendig erachtet, um alte Satelliten außer Betrieb zu nehmen.
Um das Schlimmste, eine Kollision, zu vermeiden, müssen sich die Satelliten bewegen. In diesem Sinne ist der Einsatz von Antriebssystemen selbsterklärend. Produkte, wie sie von ENPULSION angeboten werden, ermöglichen eine Vielzahl von Operationen für unterschiedliche Anwendungen und Missionen. In der Zukunft sollen zum Beispiel alle Megakonstellationen mit elektrischen Raumfahrtantrieben ausgestattet werden. Dies ermöglicht eine größere Mobilität im Orbit und eine Verlängerung der Missionsdauer durch Neupositionierung des Satelliten, die sonst aufgrund der Schwerkraft abdriften würden.
Der Ursprung von ENPULSION liegt in der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt. FOTEC beschloss 2016 die Produktion und Kommerzialisierung der über 25 Jahre lang erforschten FEEP Technologie auszulagern – die Geburtsstunde von ENPULSION. Die sogenannte Field Emission Electric Propulsion, kurz FEEP, Technologie erzeugt Antrieb mithilfe von Ionen, die durch ein elektrostatisches Feld beschleunigt werden und dadurch den Antrieb für die Satelliten erzeugen. Als Treibstoff nutzen die Antriebslösungen von ENPULSION dabei das Metall Indium, das ungiftig und deswegen auch umweltfreundlicher als bei nuklearbetriebenen und chemischen Triebwerken.
Was mit lediglich zwei Mitarbeitern begann, ist fünf Jahre später zu einem internationalen Team von über 50 engagierten Mitarbeiter*innen herangewachsen. Derzeit werden in der halb-automatischen Produktionsstätte in Wiener Neustadt fünf verschiedene Triebwerkmodelle hergestellt. Mit September 2021 konnten direkt aus Niederösterreich bereits über 200 Antriebslösungen an Kund*innen aus Europa, Nordamerika und Asien ausgeliefert werden, wobei sich bereits 90 ENPULSION Triebwerke im All befinden. Ein maßgeblicher Wettbewerbsvorteil, da sich die meisten vergleichbaren Konkurrenzprodukte noch in Testphasen befinden.
Zur Zukunft der NewSpace Industrie
Während die Rolle privater Akteure von internationalen Institutionen zunehmend betont wird, um Fortschritte in Fragen der nachhaltigen Entwicklung des Weltraums zu erzielen, ist es ENPULSION gelungen, sich in kurzer Zeit als wichtiger Unterstützer dieser Demokratisierungsbewegung des Weltraums zu positionieren. So ermöglichen Triebwerke nicht nur die Förderung einer vernünftigeren und sichereren Nutzung des Weltraums auf operativer Ebene, sondern geben neuen Akteuren mehr Freiheit und die Möglichkeit, ihre Missionsparameter und ihre Investitionen in Raumfahrtechnologien zu optimieren. Parallel dazu gewinnen die Diskussionen über Space Traffic Management (Weltraumverkehr) an Fahrt (oder Flug), da sie für die Verwirklichung dieser langfristigen Vision immer wichtiger werden.
Diese neue Welle von Unternehmern ist auch langfristig zu betrachten. So wollen innovationsintensive NewSpace Firmen, einige davon eben mit ENPULSION Triebwerken ausgerüstet, neue Produkte entwickeln und neue Dienstleistungen auf dem Mond und anderen Himmelsobjekte des Sonnensystems wie Mars, Jupiter oder Asteroiden anbieten. Seit dem Apollo Programm wurde Innovation in der Raumfahrtindustrie noch nie so intensiv auf finanziellen, strategischen, politischen, gesetzlichen und technischen Ebenen unterstützt. Der Himmel ist nicht mehr die Grenze…