Mit der Gamermesse „Game City“ hat die Wiener Stadtregierung ein Mekka für die lokale Spielergemeinschaft geschaffen. Bei freiem Eintritt laden zahlreiche Anbieter zu Video, Virtual Reality, Lern- und Sing-und Tanzspielen für Gamer jedes Alters und demographischen Gruppen ein – ganz bewusst für ein besseres Miteinander in Wien. Dieses Jahr hat die Messe Rekordbesucherzahlen verzeichnet – Tendenz steigend.
Alexandra Dubsky
4. November 2024
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Das jährliche Gaming Event der Wiener Stadtregierung „Game City“ hat mit über 85.000 Besuchern, die sich vom 18. bis 20. Oktober 2024 in den historischen Räumlichkeiten des Wiener Rathauses einfanden, einen neuen Rekord verzeichnet. Ebenso zeigte sich auf der Ausstellerseite ein klares Wachstum ab, über 130 Ausstellern präsentierten dieses Jahr auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern die neuesten Entwicklungen aus der Gaming-Welt, eine Steigerung im Vergleich zu den 110 Ausstellern im Vorjahr, laut Angaben der Veranstalterorganisation Wienxtra.
„Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause konnte die Game City 2023 mit 70.000 Besuchern bereits an alte Erfolge anknüpfen, doch dieses Jahr wurde die Teilnehmerzahl noch einmal deutlich übertroffen,“ so Kristina Grgic, Sprecherin der Wienxtra. „Wir freuen uns sehr über den großen Besucheransturm“, sagte sie.
Die Game City versteht sich dabei nicht nur als Messe, sondern als Treffpunkt für generationsübergreifende Gamer verschiedenster Herkunft, „als Ort, wo Spaß, Austausch und verantwortungsvolles Spielen im Vordergrund stehen“, so der Veranstalter. Ein wichtiger Aspekt der Messe sei es, dass Wienerinnen und Wiener mit verschiedenen Migrationshintergründen zusammentreffen, sagte Grgic weiter, das wäre von der Stadtregierung ausdrücklich so gewünscht. „Ein Platz, an dem wir zusammenkommen, uns austauschen, voneinander lernen und gemeinsam Freude am Spielen erleben. In einer Zeit, in der oft das Trennende im Fokus steht, ist es umso wichtiger, Momente der Verbundenheit zu schaffen,“ lautet das Briefing.
Die Philosophie der Stadt heißt „Aufklären statt verbieten“. Junge Menschen sollen durch das Event weiteres befähigt werden, einen verantwortungsvollen Umgang mit Games zu erlernen, eine Idee, die in den neuen Gesundheitsbereichen dieses Jahr besonders hervorgehoben wurde. Dort standen Themen wie Bewegung, Ernährung und geistiges Wohlbefinden im Mittelpunkt, „um eine ganzheitliche Betrachtung von Gaming zu fördern,“ laut Grgic.
Auch die nicht-kommerzielle Ausrichtung der Game City ist sicherlich ein entscheidender Faktor für ihren Erfolg. Der freie Eintritt sowie die zentrale Lage im Wiener Rathaus trägen maßgeblich zum großen Besucherandrang bei. „Dass die Stadt Wien dieses Event im Rathaus möglich macht, und dass bei freiem Eintritt, zeigt, wie wichtig die Game City der Stadtregierung ist“, betonen die Veranstalter.
Mit Blick auf die Zukunft gibt es bereits vielversprechende Pläne für 2025. „Es ist uns gelungen, 130 Aussteller zur diesjährigen Game City zu bringen, die eine Vielfalt an Spieleneuheiten, Hardware, eSports und Bildungsangeboten präsentierten. Wir gehen davon aus, dass wir auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche Aussteller gewinnen werden,“ zeigte sich Grgic optimistisch. Die erfolgreiche Partnerschaft mit der Elektromarke Media Markt lässt dabei auf eine noch größere Veranstaltung im kommenden Jahr hoffen, fügte sie hinzu.
„Ich bin zum ersten Mal da, und meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt,“ sagte die 17jährige Schülerin Fiona gegenüber iGlobenews. „Es gibt wirklich alles, von den klassischen Videospielen zu den Sing- Tanz- und Sportspielen und den neuen Virtuell Reality Games, schon super,“ sagte sie. Das Anstellen und der respektvolle Umgang miteinander wäre ok, meinte sie noch. Teilweise gäbe es schon Gruppen von jungen Burschen, die sich vordrängen, aber sie und ihre Freundin hätte keine schlechten Erlebnisse auf dem Event gehabt. „Die Organisation ist sehr gut und wir fühlen uns sicher trotz der vielen Besucher,“ sagte sie.
Seit der Gründung 2007 hat sich die Game City als wesentliche Plattform der österreichischen Gaming-Szene etabliert. Ein Highlight des Events bildet die FM4 Indie Area, in der Nachwuchs-Entwickler, Schüler und Studierende ihre innovativen Spiele präsentieren. Zu den diesjährigen Gewinnern gehören das HTL Spengergasse-Projekt „Synth Cycles“, bei dem neonfarbenen Fuhrwerk durch virtuelle Welten tauchen, und „Edenfall, Legacy of the First Wardens“, ein Spiel von Laurenz Baumgartner alias Everflux Games, das Verwandlungsfähigkeiten in einer zauberischen Spielwelt ermöglicht.