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Die Krise an der Südgrenze der USA wurde von den Massenmedien und der Regierung Biden weitgehend ignoriert, bis die Gouverneure von Texas und Florida beschlossen, eine kleine Anzahl dieser Immigranten in so genannte Zufluchtsstädte “sanctuary cities“ zu fliegen. Nachdem Floridas Gouverneur DeSantis 48 venezolanische Migranten auf die hübsche Insel Martha’s Vineyard (Marthas Weingarten) vor der Küste von Cape Cod geschickt hatte, wurden die liberalen Eliten zwar schnell aufmerksam, weigerten sich aber, Personen in ihren Anwesen unterzubringen – inklusive des ehemaligen Präsidenten Barrack Obama. Nachdem der Notstand auf der Insel ausgerufen und die Nationalgarde hinzugezogen worden war, schob Martha’s Vineyard die Einwanderer in eine Militäreinrichtung auf dem Festland ab. Ganz nach dem Motto „Nicht in meinem Weingarten “ – NIMVY! (englisch: Not in my Vineyard, Anmerkung der Redaktion)

Diana Mautner Markhof, 21. September 2022

Seit Bidens Amtsantritt im Jahr 2020 haben fast 5 Millionen illegale Einwanderer die Südgrenze überquert – der größte Zustrom in der Geschichte der USA. Die 758 Migranten, die in diesem Jahr bei dem Versuch, in die USA zu gelangen, ums Leben gekommen sind, markieren einen weiteren Höchststand.

Ganze 4,2 Millionen Migranten sind in die Kleinstädte von Texas geströmt – El Paso hat die Hauptlast dieser Invasion zu tragen, denn ein Drittel aller illegalen Einwanderer landet in und um diese Städtchen, das nur knapp 680 000 Einwohner zählt. Aufnahmezentren wurden unter einer örtlichen Autobahnüberführung eingerichtet, um den Überschuss des täglichen Zustroms von Migranten zu bewältigen – diese können allerdings „nur“ 3400 Migranten pro Tag aufnehmen. Die meisten dieser illegalen Migranten fliehen aus Venezuela – einem Land, das durch US-Sanktionen verwüstet wurde.

In einem NBC-Interview am 18. September erklärte die US Vizepräsidentin Kamala Harris, dass die Grenze „sicher“ sei. Sie machte den ehemaligen Präsidenten Donald Trump für alle Probleme an der Südgrenze verantwortlich. Vizepräsidentin Harris wurde vor 18 Monaten mit der Überwachung der Südgrenze betraut, und die Biden Regierung hat in kürzester Zeit Trumps effektive Grenzpolitik zunichte gemacht.

Unabhängig von der Parteipolitik ist die Sicherung der Grenzen eines Landes ein wesentlicher Bestandteil der nationalen Souveränität. Während Europäer mit einer ESTA-Genehmigung (Electronic System for Travel Authorization) für einen Zeitraum von maximal drei Monaten einreisen dürfen und dann von der US-Grenzpatrouille offiziell zur Ausreise aufgefordert werden, werden illegale Einwanderer mit Flugzeugen und Bussen in alle Teile der USA gebracht, ohne dass man jemals wieder von ihnen hört.

US-Abgeordneter Tony Gonzales aus Texas, dessen Bezirk einen Teil der Stadt El Paso umfasst, hat vor einigen Monaten aufgegeben, mit dem Weißen Haus über dieses Thema zu sprechen „Es ist eine Szene, die man in einem Land der Dritten Welt sehen würde, nicht in den Straßen von El Paso… Alles, was mir gesagt wurde, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dass wir das Schlimmste noch nicht gesehen haben… Gerade wenn man denkt, dass es nicht noch schlimmer werden kann, wird es schlimmer. “

Die Grenzkrise ist so überwältigend geworden, dass einige hochrangige Demokraten nicht mehr der Parteilinie folgen. In einem CNN-Interview mit Fareed Zakaria stimmte der ehemalige Präsident Bill Clinton zu, dass etwas gegen die Krise an der Südgrenze der USA getan werden müsse. Seine Frau Hillary teilt seine Meinung nicht.

Die Demokratin Gloria Romero, ehemalige Vorsitzende der kalifornischen Demokratischen Partei, hat das Weiße Haus aufgefordert, das Problem zu lösen. In ihrem Leitartikel für die Daily Mail brachte sie auf den Punkt, was viele in ihrer Partei im Stillen denken: „Im Jahr 2022 werden mehr als zwei Millionen Einwanderer ohne Papiere bei dem Versuch, in die USA zu gelangen, verhaftet werden. Und die Demokraten zucken nicht einmal mit der Wimper, … aber flieg 50 Migranten an einen der reichsten Orte Amerikas, mit millionenschweren Villen, umgeben von den Mega-Yachten der Reichen und Berühmten, und die Demokraten verlieren den Verstand?“ Ihr Tweet hat sich viral verbreitet: „Es brauchte nur 50 braune Menschen – ohne Laubbläser & Mopps – um die Heuchelei der elitären @DNC herrschenden Klasse zu entlarven. Die vorherigen 2 Millionen zählten nicht, da sie sich nicht auf der Blase von ihrer Insel befanden. So viel zu der Behauptung, dass ‚Vielfalt unsere Stärke ist’@MichelleObama“.

Republikanische Gouverneure nehmen die Sache nun selbst in die Hand und lassen Migranten in so genannte Zufluchtsstädte wie Chicago, New York, Los Angeles und Washington einfliegen. Diese Städte und Staaten werden von Demokraten regiert – und die sind allesamt nicht begeistert. New York hat Busladungen von Migranten in innerstädtischen Vier-Sterne-Hotels untergebracht, und Gouverneur Newsom hat seinen Amtskollegen in Texas und Florida mit einer Anklage wegen Entführung gedroht. Lori Lightfoot, Bürgermeisterin von Chicago, bezeichnete diese Praxis als „rassistisch“. Hillary Clinton bezeichnete dies als „buchstäblichen Menschenhandel“. Ironischerweise war kein Aufschrei zu hören, als die Regierung Bidens illegale Einwanderer in der Dunkelheit durch das Land flog.

Erst als Floridas Gouverneur DeSantis 48 Migranten auf die exklusive Insel Martha’s Vineyard, eine Insel vor der Küste von Cape Cod in Massachusetts, flog, wurde die Situation für die liberalen Eliten unerträglich. In einer kürzlich abgegebenen Erklärung von DeSantis‘ Büro heißt es: „Es ist nicht die Aufgabe der Einwohner Floridas, Ausländer zu subventionieren, die sich unrechtmäßig in unserem Staat aufhalten; wir haben Bidens Agenda der offenen Grenzen nicht zugestimmt“.

Für Uneingeweihte: Martha’s Vinyard ist die Heimat vieler prominenter Demokraten, wie zum Beispiel die des ehemaligen Präsidenten Barrack Obama und seiner Frau Michelle, des Sängers James Taylor, des Schauspielers und Regisseurs Spike Lee, der Schauspielerin Meg Ryan und des Komikers David Letterman. Die idyllische Urlaubsinsel hat bei den Präsidentschaftswahlen 2020 mit überwältigender Mehrheit (77,7 %) für Joe Biden gestimmt. Präsident Biden hat in jeder Stadt auf der Insel gewonnen. Die Lebenshaltungskosten auf der Insel sind 60 % höher und die Immobilienpreise liegen fast 100 % über dem nationalen Durchschnitt.

NIMVY, eine Anspielung auf NIMBY (not in my backyard), beschreibt am besten die Reaktion auf die Ankunft von 48 venezolanischen Migranten durch die liberalen Eliten mit ihren weitläufigen Grundstücken. Auf die Aufforderung mehrere Einheimische, sein 2019 erworbenes und auf 12 Millionen USD geschätztes 29-Hektar-Anwesen für die Migranten zu öffnen, blieb Obama eine Antwort schuldig. Im Jahr 2014 erklärte er, dass es für den „American Way of Life“ von zentraler Bedeutung sei, Einwanderer „an unseren Ufern“ (den Ufern der USA, redaktionelle Ergänzung) willkommen zu heißen. Er meinte damit offensichtlich nicht seine Küste auf Martha’s Vineyard.

Die Insel und ihre Bewohner konnten es nicht abwarten, die 48 illegalen Einwanderer abzuschieben, weil es angeblich nicht genug Betten, Lebensmittel und Unterkünfte gab. Es dauerte nur 48 Stunden, bis die Bewohner sie zum Joint Base Cape Cod, einem großen Militärstützpunkt, ausfliegen ließen, nachdem sie die Nationalgarde aktiviert und eine humanitäre Krise für die Insel ausgerufen hatten. Diejenigen, die ihrer Abschiebung „entfliehen“ konnten, nahmen die Fähre nach Woods Hole, Massachusetts, in der Hoffnung, dort Arbeit und Unterkunft zu finden. Die Reaktion der Einwohner von Vineyard steht in krassem Gegensatz zu ihrer Unterstützung für Bidens Grenzpolitik – NIMVY.

Die Reaktion von Martha’s Vineyard steht ebenso in krassem Gegensatz zu der Botschaft auf Schildern, die viele Bewohner der Insel zuvor an ihren Grundstücken angebracht hatten und auf denen zu lesen war: „Wir stehen zu den Einwanderern“ oder „Alle sind hier willkommen“. Die Insel ist eine der am wenigsten durchmischten Gegenden der USA, und wenn man die Reaktion der Bewohner betrachtet, dann wollen sie das auch so beibehalten.

Diese Heuchelei ist der amerikanischen Öffentlichkeit jedoch nicht entgangen, und verdeutlicht die Lippenbekenntnisse der liberalen Elite, die Bidens Grenzpolitik unterstützt, solange sie ihre Lebensweise nicht beeinträchtigt. Sie haben deutlich gemacht, um was es Ihnen wirklich geht – Not In My Vineyard.

Bild: Präsident Barack Obama lächelt, während er im Farm Neck Golf Club in Oak Bluffs, Massachusetts, auf der Insel Martha’s Vineyard in einem Golfcart sitzt. © Steven Senne / AP / picturedesk.com
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