Als starkes Zeichen der Solidarität hat die 29-jährige tunesische Tennisspielerin Ons Jabeur einen Teil ihres Preisgeldes bei den WTA-Finals (Internationale Frauentennisvereinigung) für die Unterstützung der von dem jüngsten Konflikt betroffenen Palästinenser bereitgestellt. Auch die australische Fußballnationalmannschaft und das lokale Organisationskomitee des Asien-Cups Katar 2023 der Asiatischen Fußballkonföderation (AFC) leisten einen erheblichen finanziellen Beitrag. Der ägyptische Fußballstar Mohamed Salah reiht sich ebenfalls in die Liste der Sportler ein, die mit einer Spende etwas bewirken. Während die pro-palästinensischen Reaktionen von Hollywood-Prominenten für Schlagzeilen sorgen, kommen aus der Welt des Sports ebenso starke Initiativen und finanzielle Unterstützung für die humanitäre Krise. Sie geben nicht nur Erklärungen ab, sondern leisten einen Beitrag, der von Bedeutung ist.
Meric Sentuna Kalaycioglu,
21. Dezember 2023
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Der Krieg im Gazastreifen ist am 7. Oktober ausgebrochen und hat die Spannungen in der Region verschärft. Der Konflikt hat auf beiden Seiten zahlreiche Menschenleben gekostet und erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursacht. Die von Katar vermittelte viertägige Feuerpause hat nicht zu einem Abbau der Spannungen geführt. Berichten zufolge haben Tausende von palästinensischen und israelischen Zivilisten, darunter auch Kinder, ihr Leben verloren, während Zehntausende verletzt wurden. Millionen von Palästinensern wurden vertrieben und können nur in die zerstörten Gebiete zurückkehren. Der Konflikt hat auf internationaler Ebene große Besorgnis hervorgerufen und den Ruf nach einer nachhaltigen Lösung für einen dauerhaften Frieden in der Region laut werden lassen.
Inmitten des jüngsten Konflikts zwischen der Hamas und Israel ist der tunesische Tennisstar Ons Jabeur zu einem Symbol des Mitgefühls und der Großzügigkeit geworden. Sie wird von der WTA (Damen-Tennisverband) auf Platz 6 geführt und ist die höchstplatzierte afrikanische und arabische Tennisspielerin in der Geschichte der WTA. Jabeur spendete einen nicht genannten Teil ihres Preisgeldes von den WTA-Finals, um Hilfsmaßnahmen für die von der Krise betroffenen Palästinenser zu unterstützen.
Die Geste des Tennisstars ist kein Einzelfall. Jabeurs Ankündigung ist Teil eines wachsenden Trends unter Sportlern und Prominenten weltweit, die ihren Einfluss und ihre Ressourcen nutzen, um einen positiven Einfluss auf die humanitäre Krise in der Region zu nehmen. Ihr Schritt spiegelt ein breiteres Engagement innerhalb der Sportgemeinschaft wider, einen sinnvollen Beitrag zu globalen Themen zu leisten.
Sportler aus verschiedenen Disziplinen engagieren sich für die dringenden humanitären Bedürfnisse, die durch den Konflikt entstehen. Die Spieler der australischen Fußballnationalmannschaft haben sich verpflichtet, einen Teil ihrer Einkünfte aus dem ersten Spiel der WM-Qualifikation gegen Palästina für humanitäre Zwecke in Gaza zu spenden. Darüber hinaus wird die fünfstellige Spende der Spieler von „Football Australia“, dem australischen Dachverband für Fußball, Futsal und Beach Soccer, aufgestockt.
Auch das lokale Organisationskomitee des AFC Asien Cup Katar 2023 hat sich verpflichtet, alle Einnahmen aus dem Ticketverkauf für dringende Hilfsmaßnahmen in Palästina zu spenden. Das Komitee gab diese Entscheidung über seinen offiziellen X-Account bekannt und betonte die einflussreiche Rolle des Sports bei der Herbeiführung eines sozialen Wandels jenseits des Fußballplatzes. Der Vorsitzende des Lokalen Organisationskomitees des Turniers, der Emir von Katar, Scheich Hamad Bin Khalifa Al-Thani, hat das Engagement der AFC unterstützt, indem er öffentlich unterstrich, wie wichtig es ist, Solidarität mit dem palästinensischen Volk zu zeigen und durch den Verkauf von Eintrittskarten eine wesentliche finanzielle Unterstützung zu leisten.
Der Fußballstar Mohamed Salah, der Kapitän der ägyptischen Nationalmannschaft, ist bekannt für seine herausragende Karriere beim britischen Verein Liverpool FC, wo er drei „Goldene Stiefel“ der Premier League gewann und zum bestbezahlten Spieler in der Geschichte Liverpools wurde. Jetzt ist er auch für seine humanitären Taten bekannt und reiht sich in die Riege der Sportler ein, die sich für die gute Sache einsetzen. Salah hat eine Spende für die Menschen in Gaza angekündigt und damit sein Engagement für die anhaltende humanitäre Krise unter Beweis gestellt. Rami al-Nazer, der Exekutivdirektor der ägyptischen Gesellschaft des Roten Halbmonds, die Mitglied der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist, erklärte jedoch, dass er auf Wunsch des ägyptischen Spielers den genauen Spendenbetrag nicht bekannt geben werde.
Während die Pro-Gaza-Erklärungen von Hollywood-Prominenten die Schlagzeilen beherrschen, kommen aus der Welt des Sports subtilere, aber praktische Maßnahmen in Form von finanziellen Beiträgen. In den Augen der breiten Öffentlichkeit steht der Sport vielleicht nicht im Vordergrund und ist auch nicht das dringendste Anliegen, wenn man es mit der ernsten humanitären Lage in der Region vergleicht. Doch Fußballvereine, Sportverbände und Einzelsportler nutzen ihre Positionen und Ressourcen, um das Leben der von der Krise betroffenen Zivilbevölkerung entscheidend zu verbessern. Diese Aktionen zeigen, wie wichtig die Welt des Sports ist, wenn es darum geht, positive Veränderungen über die Grenzen des Spielfelds hinaus zu bewirken.