Ein Wiener Startup hat mit seinem innovativen Lehransatz das E-Learning revolutioniert. Die Vision der GoStudent-Mitgründer Felix Ohswald und Gregor Müller, die iGlobenews ein Exklusiv-Interview gaben, hat die Weichen für Nummer eins unter den globalen Schulen gestellt.
Diana Mautner Markhof und Angeladora Novi, 5. Mai 2021
Die einzige Möglichkeit, die Bildung zu revolutionieren, besteht darin, die Seite der Lehrer zu revolutionieren. GoStudent, ein 2016 gegründetes Startup mit Sitz in Wien, hat diese Revolution eingeleitet. GoStudent hat erkannt, dass ein verbesserter Zugang zu guten Lehrkräften das Herzstück einer besseren Bildung ist. GoStudent hat sich zur idealen Online-Nachhilfeplattform entwickelt, auf der jeder Schüler mit seinem idealen Tutor zusammengebracht wird. Jeder Tutor wird speziell ausgewählt, um komplexe Themen auf einfache, verständliche und anwendbare Weise zu vermitteln. In den Worten von Mitbegründer Gregor Müller: „Unsere Mission ist es, die Nummer eins der globalen Schulen zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem großartigen Team und unserer operativen Exzellenz zum Marktführer in diesem Bereich aufsteigen werden“.
In einem exklusiven Interview mit iGlobenews haben die Mitbegründer von GoStudent, Felix Ohswald und Gregor Mueller, ihre Philosophie, Motivation und Ziele für die Zukunft von GoStudent erläutert. Felix Ohswald, heute Chief Executive Officer von GoStudent, und Gregor Mueller, heute Chief Operating Officer von GoStudent, waren erst 21 und 23 Jahre alt, als sie mit der Entwicklung der ersten Version des Nachhilfedienstes begannen. Am Anfang war dieser Service nicht mehr als eine Telefonnummer, die sie auf Facebook und in einem WhatsApp-Chat teilten. Die beiden Mitbegründer waren die ersten Tutoren ihrer Plattform. Ihre Philosophie der leichten Erreichbarkeit und des exzellenten, effizienten Service zahlte sich aus.
Ihre „Kinder“ fühlten sich nicht zu sehr unter Druck gesetzt und hatten keine Scheu, in dieser informellen und einfachen Feedbackschleife Fragen zu stellen. Es war ein neuer Ansatz, wie Lehrer mit ihren Schülern interagieren können und sollten. Die „Kinder“ fühlten sich nicht unter Druck gesetzt wie in einem Klassenzimmer. Dieses Chat-Format erwies sich als ideal, um den Schülern zu helfen, und schon bald verbreitete sich ihr Ruf durch Mundpropaganda in ganz Wien.
Das exponentielle Wachstum setzte rasch ein, die Zahl der Anfragen stieg, das Unternehmen wuchs schnell und expandierte in erstaunlichem Tempo. In der Folge wurde GoStudent zu einer App und der anfänglich kleine Kreis an hochqualifizierten Nachhilfelehrern vergrößerte sich. Heute ist GoStudent Marktführer in Österreich, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, der Türkei, Griechenland und den Niederlanden. In den kommenden Wochen wird das Unternehmen seinen Service in Russland eröffnen. Der ursprüngliche Q&A-Hausaufgaben-Chat hat sich zur Nummer eins unter den Online-E-Learning-Plattformen in Europa entwickelt. GoStudent hat heute fast 500 Mitarbeiter, 5000 Tutoren, mehr als 10.000 Kunden und bucht jeden Monat über 350.000 Kurse.
Was GoStudent von seinen Mitbewerbern unterscheidet, ist seine Philosophie. Die Familien werden im übertragenen Sinne an die Hand genommen. Im Idealfall begleitet GoStudent seine Schüler während ihrer gesamten Schullaufbahn und in Zukunft vielleicht sogar darüber hinaus. Indem man einen Tutor mit einem Schüler zusammenbringt und eine starke, langfristige Beziehung aufbaut, wird das Lernen für beide Seiten lohnend und macht hoffentlich Spaß. Im Durchschnitt werden nur 5 % der Bewerber für eine Stelle als Nachhilfelehrer angenommen. Den Tutoren werden Karrieremöglichkeiten angeboten, und so wie die langfristigen Beziehungen zu den Schülern für GoStudent oberste Priorität haben, gilt dies auch für die Tutoren. Die Tutoren können auf der Karriereleiter aufsteigen, mehr Verantwortung übernehmen und dabei mehr Geld verdienen. Eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
COVID-19 hat sich sowohl positiv als auch negativ auf das Geschäftsmodell von GoStudent ausgewirkt. Auf der Lehrerseite der Plattform erhielt GoStudent überdurchschnittlich viele Bewerber für Nachhilfestellen. Auf der Schülerseite ging die Nachfrage nach Nachhilfelehrern zurück. Dennoch ist GoStudent trotz COVID in den letzten 8 Monaten um das Achtfache gewachsen. Diese hervorragende Leistung und das kontinuierliche Wachstum haben die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen. Im März 2021 erhielt GoStudent eine Investition in Höhe von 70 Millionen Euro von Coatue Management, einer in New York ansässigen globalen Investmentfirma, die sich auf technologieorientierte Investitionen spezialisiert hat. Das kontinuierlich in GoStudent fließende Kapital hat GoStudent zum bestfinanzierten EduTech-Startup in Europa gemacht. Diese Mittel werden die weitere Expansion in neue Märkte vorantreiben, die Produktoptimierung ermöglichen und neue Talente finanzieren. Der Börsengang ist das ultimative Ziel der beiden Mitgründer.
Auf die Frage, was der Schlüssel zu ihrem Erfolg war, antworteten Felix Ohswald und Gregor Müller, dass sie ein Nein nicht als Antwort akzeptieren. Ihr Rat an andere UnternehmerInnen: Gebt nicht auf. Wenn ihr eine Idee habt, an die ihr glaubt, dann macht weiter, egal was andere euch sagen mögen. Getreu ihrem Slogan „In GoStudent we trust“ rückt das Ziel, die Nummer eins der globalen Schulen zu werden, in greifbare Nähe. Das Wiener Startup-Unternehmen hat seine E-Learning-Revolution bereits begonnen.